Dieser Kaffee wurde im Woreda Uraga und genauer gesagt im Kebele Gogogu hergestellt, wo die besten Guji zu finden sind und wo Oboleyan eine Trocknungsstation hat.
Es wird von den vier Edema-Brüdern gesammelt. Sie sind für Oboleyan verantwortlich, was in der Oromia-Sprache „Bruder“ bedeutet.
Oboleyan bezieht diesen naturbelassenen Kaffee von Produzenten aus der Region auf über 2.000 Metern Höhe. Sie bauen ihren Kaffee traditionell, meist in Verbindung mit Ensät, auf kleinen Parzellen in Obstgärten an, die sie mit großer Sorgfalt pflegen. Im Gogogu Kebele sind die Bauern gut ausgebildet, da neben Oboleyan auch andere Unternehmen vor ihnen Kaffee produziert haben. Insgesamt liefern fast 400 Bauern ihre Kirschen an die Station, die nahe der Straße liegt. Die Station beschäftigt rund 70 Mitarbeiter und verfügt über 80 Trockenbetten. Seit 2020 hat sich die Produktion halbiert: Von 4 Containern im Jahr 2020 gegenüber 2 Containern im Jahr 2023/24.
Sobald der Kaffee in der Station ankommt, wird er zwei Tage lang sortiert und anschließend 12 bis 15 Tage lang getrocknet. Jeden Mittag wird der Kaffee gemischt, um eine gleichmäßige Trocknung zu gewährleisten. Anschließend werden die Trockenbetten abgedeckt, um direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden.
Uraga ist ein Woreda in der Region Guji in Oromia im Südwesten des Landes. In dieser Kaffeeanbauregion werden noch immer traditionelle Anbaumethoden angewandt, wobei Kaffee mit anderen Nutzpflanzen kombiniert wird. Die endemischen Sorten, die in Äthiopien wild wachsen, tragen maßgeblich zum einzigartigen Geschmack der edlen Tassen Kaffee dieser Region bei.
Die Ursprünge des Kaffees in Guji reichen Jahrhunderte zurück. Wilde Kaffeesorten wachsen natürlich in den Wäldern der Region. Die lokalen Gemeinschaften, vor allem Angehörige der Oromo-Ethnie, nutzten Kaffee schon lange vor seiner kommerziellen Nutzung in ihren traditionellen Bräuchen.
Die Appellation Guji war lange Zeit in der Appellation Sidama enthalten. Um die Qualität der hier produzierten Kaffees besser zu unterscheiden, wurde diese Appellation in den 2000er Jahren von den äthiopischen Behörden abgetrennt. Diese neue Appellation ermöglicht eine genauere Rückverfolgbarkeit äthiopischer Kaffees und vor allem eine genauere Darstellung ihrer Geschmacksqualität und ihres Tassencharakters.
Heute produziert die Appellation Guji einige der besten Kaffeesorten der Welt. Kaffee ist hier eine uralte Nutzpflanze, die auf sanften Hügeln in dichten Wäldern oder Halbwaldgebieten angebaut wird. Die Vielfalt der endemischen Arten spendet den Kaffeebäumen optimalen Schatten und trägt zur Bodenfruchtbarkeit bei.